Dokumentationszentrum Glanzstoff
Boos-Fremery-Straße 62, Tor 1
52525 Heinsberg
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Beschreibung
Dokumentationszentrum GlanzstoffGlanzpunkte der Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Das Dokumentationszentrum Glanzstoff informiert über die Epochen der Unternehmens-, Sozial-, Alltags- und Kulturgeschichte der „Vereinigten Glanzstoff-Fabriken AG“, des Industriestandortes Oberbruch sowie der Region Heinsberg. Glanzstoff bot nicht nur Arbeit, sondern prägte durch den Bau moderner Siedlungen und die Gründung von Vereinen auch den Alltag und die Kultur der Menschen, die im Werk arbeiteten und in seiner Umgebung lebten. Bereits ab 1893 waren auch Frauen in der Produktion, den Sozialeinrichtungen und der Verwaltung beschäftigt und haben die Entwicklung von Unternehmen und Region entscheidend mitgestaltet.
Ort des Austausches
Die Besucher*innen werden nach Ankunft zunächst filmisch per „Zeitreise“ über die Unternehmensgeschichte und das parallele Zeitgeschehen informiert. Während ältere Generationen diesen Werdegang noch teilweise miterlebt haben oder aus Erzählungen in der Familie kennen, lernen Jugendliche diese Geschichte im Dokumentationszentrum Glanzstoff erst kennen. Darauf basierend gewinnen sie ein besseres Verständnis für die aktuelle wirtschaftliche Situation und globale Zusammenhänge und können diese Erkenntnisse in die Gestaltung ihrer persönlichen Zukunft einbeziehen. Das Dokumentationszentrum Glanzstoff ist vor allem einen Ort des Austausches, an dem unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen aufeinandertreffen und Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Standortes und der Region reflektieren.
Einzigartige Sammlung
Für das Dokumentationszentrum Glanzstoff wurde die einzigartige firmeneigene Sammlung von Fotografien, Grafiken, Filmen, Gemälden sowie der Firmenbibliothek aufbereitet. Die Sammlung wird in den von Mitgliedern des Fördervereins ehrenamtlich und mit großem Engagement renovierten Räumen präsentiert. Diese wurden nicht nur modernisiert, sondern erhaltenswerte Substanzen und Strukturen des 120 Jahre alten Gebäudes in die Gestaltung einbezogen. Diese Elemente, wie beispielsweise Stützbalken an der Decke, verweisen auf die ehemalige Funktion der Räume.
Die „Menschen bei Glanzstoff“ stehen im Dokumentationszentrum Glanzstoff im Mittelpunkt und bieten Identifikationspotential. Die engen Beziehungen und Verbindungen zwischen einem bedeutenden Industriebetrieb und der regionalen Gesellschaft werden so verdeutlicht.
Ausgangspunkt Erfindergeist
Glanzstoff hat seine Wurzeln in Oberbruch und wuchs später zu einem europäischen Unternehmen an. Max Fremery und Johann Urban begannen hier im Jahr 1891 mit der Herstellung von Glühfäden und Glühlampen und erfanden in Oberbruch die deutsche Kupferkunstseide. Auf dieser Erfindung basiert die Gründung der „Vereinigte Glanzstoff-Fabriken AG“ im Jahre 1899. Sie entwickelte sich zu einem der international bedeutendsten Unternehmen der Kunstfaserindustrie. In Oberbruch leistete man mit der Produktion von Chemiefasern bahnbrechende Pionierarbeit im Aufbau dieser Branche. Das Unternehmen beschäftigte auf seinem Höhepunkt dort über 7.000 Menschen und war einer der wichtigsten industriellen Arbeit- und Impulsgeber in der gesamten Region.
Öffnungszeiten
Führungen
Anreise
Barrierefreie Zugänglichkeit
Sonstige Tipps
Letzte Aktualisierung: 06.12.2022