Kunstmuseum Solingen
Wuppertaler Str. 160
42653 Solingen-Gräfrath
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Beschreibung
Das Museumsgebäude entstand 1907/1908 als Rathaus für die damalige Stadt Gräfrath. Ein Neubau wurde 1995/1996 angefügt und das Kunstmuseum am 26.10.1996 eröffnet. Das Museum beherbergte anfangs nur die Kunstsammlung der Stadt Solingen mit der Prof. Max Kratz-Stiftung. Friedrich August de Leuw repräsentiert mit romantischen Landschaften die „Düsseldorfer Malerschule“. Der in Solingen geborene Albert Bierstadt war ein führender amerikanischer Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts. Rudolf Engels studierte in Düsseldorf und Paris, stellte mit der Münchener Sezession und der Neuen Münchener Künstlervereinigung aus. Für die Zeit bis 1945 sind August Preuße, ein Schüler Paul Klees, und Ernst Walsken zu nennen. Georg Meistermann entwickelte ab 1937 in der „Inneren Emigration“ einen abstrahierenden Stil. Er wurde nach 1945 einer der bedeutendsten deutschen Künstler. Angeregt durch das Werk Georg Meistermanns galt ab 1999 den Kunstwerken der Generation der um 1900 geborenen Künstler ein besonderes Interesse.Darüber hinaus zeigt das Kunstmuseum Wechselausstellungen zur zeitgenössischen Kunst. Ziel ist die Förderung junger Künstlerinnen und Künstler. Das Museum stellt damit aktuelle Tendenzen der Gegenwartskunst vor.
Seit 2008 wird im Kunstmuseum Solingen das einzigartige Projekt „Zentrum für verfolgte Künste“ entwickelt. Am 1.1.2015 wird dazu die „Zentrum für verfolgte Künste GmbH“ den Betrieb aufnehmen. Diese GmbH wird zu zwei Dritteln vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) und zu einem Drittel von der Stadt Solingen aus den bisherigen Mitteln für das Kunstmuseum getragen. Zu diesem Zentrum gehören Bestände aus der „Bürgerstiftung für verfolgte Künste – Else Lasker-Schüler-Zentrum - Kunstsammlung Gerhard Schneider“. Darin enthalten sind die genannte Kunstsammlung, die Literatursammlung Jürgen Serke („Verbrannte und verbannte Dichter“) von der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft Wuppertal sowie eine Schenkung aus dem Oscar Zügel-Archiv Balingen. Ausstellungsprojekte im Vorfeld des Zentrums gab es in Belgien, Frankreich, Israel, Österreich, Tschechien, Polen und in zahlreichen deutschen Museen, unter anderem in Berlin, Osnabrück, Bayreuth und Freiburg.
Durch das Engagement Solinger Bürger entstand die „Bürgerstiftung“. Mit dieser konnte der Erhalt und Verbleib von 457 Gemälden und Grafiken aus der einzigartigen Sammlung von Dr. Gerhard Schneider gesichert werden. Ab 2005 beteiligte sich der LVR an dieser Stiftung.
Bis 1937 wurden 20.000 Kunstwerke von 1600 Künstlern in deutschen Museen beschlagnahmt. Ein großer Teil dieser Kunstwerke wurde vernichtet. Dadurch sind die betroffenen Künstler heute oft unbekannt. Nur im Kunstmuseum Solingen sind ständig viele ihrer Kunstwerke zu sehen.
Der Journalist Jürgen Serke recherchierte 40 Jahre zur deutschsprachigen Literatur von Autor(inn)en, die durch die „Bücherverbrennung“ aus der Kulturgeschichte Deutschlands entfernt werden sollten, zu denjenigen, die als intellektuelles Rückgrat der Bürgerbewegung in der DDR galten und zur böhmischen Literaturgeschichte. Bücher, persönliche Briefe und Fotos, Autographen und Typoskripte werden in der Dauerausstellung gezeigt.
Konzerte klassischer Musik („Junge Pianisten – Elite“) und Konzerte und Lesungen zum Thema „Verfolgte Künste“ werden regelmäßig veranstaltet.
Öffnungszeiten
Montag | geschlossen |
Dienstag | 10:00 - 17:00 |
Mittwoch | 10:00 - 17:00 |
Donnerstag | 10:00 - 17:00 |
Freitag | 10:00 - 17:00 |
Samstag | 10:00 - 17:00 |
Sonntag | 10:00 - 17:00 |
Führungen
Service
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Letzte Aktualisierung: 10.09.2019
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