Kunstmuseum Bonn
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Katharina Grosse. Studio Paintings 1988–2023
25.04.2024 - 22.09.2024
Ausstellung
Beschreibung
Katharina Grosse ist international bekannt für ihre expansiven Spray-Arbeiten, die sie vor Ort ausführt und dabei oft auch den Außenraum miteinbezieht. Bislang wurde aber ihren im Atelier entstandenen Leinwandarbeiten weniger Beachtung geschenkt. Die Ausstellung erkundet erstmals umfassend diesen Teil von Grosses Werk, von ihren frühesten Bildern in den späten 1980er Jahren bis zu ihren jüngsten Arbeiten. Hierbei untersucht sie insbesondere deren physikalische und optische Eigenschaften, die ästhetische Komplexität und ihr dezidiert dynamisches Potenzial.Die großformatigen und ungemein kraftvollen Gemälde von Katharina Grosse erzeugen durch ihre nachdrückliche, materielle Präsenz eine gesteigerte Sinneswahrnehmung. Sie unterlaufen die konventionellen Beziehungen von Vordergrund und Hintergrund, Oberfläche und Untergrund, Leinwand-Fläche und Bild-Rand und eröffnen neue Vorstellungswelten innerhalb und außerhalb des Kunstwerks. Durch einen ergebnisoffenen schöpferischen Prozess, bei dem Malerei die Form einer Performance annimmt, überdenkt Grosse grundlegende Fragestellungen, die die Geschichte der Malerei definiert haben.
Die Ausstellung gliedert sich in die zwei großen thematischen Felder Erfindungen und Revisionen sowie Brüche. Das Thema Erfindungen und Revisionen umfasst eine breite Palette von Gemälden, die seit den frühen 1990er Jahren entstanden sind, und verdeutlicht die zyklische Arbeitsweise der Künstlerin, bei der Farben und Formen sich durchdringen, auf verschiedenen Leinwänden und Bildträgern wiederkehren, um sich dann wieder in neue Bilder zu verwandeln.
Brüche setzt diese Erkundung fort, indem sich dieser Teil der Präsentation auf die unterschiedlichen Methoden konzentriert, mit denen Grosse das Medium der Malerei aufbricht, um seine Grenzen zu erweitern. Dazu gehören die Verwendung von Schablonen, die auf der Leinwand Leerstellen und damit eigene Räume erzeugen, und die Einbeziehung natürlicher Materialien wie Erde und Äste in einer Weise, welche das übliche Verhältnis zwischen Kunst und Natur neu interpretiert.