Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter

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Teamwork. Düsseldorfer Künstler der Romantik
07.11.2023 - 21.04.2024

Ausstellung

Beschreibung

Künstlerfreunde:
1826 wurde Wilhelm von Schadow (1788 – 1862) zum neuen Direktor der 1819 gegründeten Kunstakademie nach Düsseldorf berufen. Durch die Erneuerung der Künstlerausbildung gelang es ihm innerhalb kürzester Zeit, die Düsseldorfer Akademie zu einer der international führenden Kunsthochschulen zu machen. Die Zusammenarbeit von Lehrern und Schülern orientierte sich an der romantischen Vorstellung von einer mittelalterlichen Werkhütte mit einem Meister und seinen Schülern. Diesem Ideal folgend, arbeiteten die ersten Absolventen eng zusammen. Sie malten nach denselben literarischen Vorlagen, variierten ähnliche Motive und arbeiteten manchmal auch gemeinschaftlich am selben Bild. Auch technische Erkenntnisse, die beispielsweise den Umgang mit Farben betrafen, tauschten sie aus. Der Zusammenhalt wurde bei gemeinsamen Freizeitaktivitäten wie dem Theaterspiel oder der Inszenierung von Festen zusätzlich gestärkt. Dadurch bildete sich ein unverwechselbarer Gruppenstil heraus: Echtes »Teamwork«!

Poesie und Realität:
Für Wilhelm von Schadow galt die Synthese von Poesie und Natur als Inspirationsquelle des künstlerischen Schaffens und war Zentrum seiner Kunsttheorie, die er seinen Schülern vermittelte. Diese trafen sich im „Componierverein“, wo sie Vorlesungen zu historischen und poetischen Themen hörten und diese möglichst naturgetreu darstellten. Häufig kam es dazu, dass sich verschiedene Künstler mit den gleichen literarischen Texten beschäftigten und diese individuell gestalteten. Ein besonderer Fokus wurde darauf gelegt, Poesie in der Malerei umzusetzen. Mit diesen sogenannten Seelenbildern und ihren Reflexionen über Gefühle und Stimmungen berühren die Kunstwerke noch heute die Betrachter und wecken mit den zauberhaften Landschaften Sehnsüchte nach unberührten Orten. Die für die Ausstellung zusammengetragenen Bilder zeigen ein breites Spektrum: ideale Freundschaftsbilder, spirituelle religiöse Bilder und wilde Schlachten sowie fast übernatürlich schöne Landschaften und opulente Stillleben. Räuber, Schmuggler,

Wilderer:
Ein beliebtes Thema der Düsseldorfer Künstler rund um Wilhelm von Schadow waren furchterregende Räuberszenen. An den außerhalb der bürgerlichen Gesellschaft lebenden Räubern, Wilderern und Vaganten faszinierte die Künstler zunächst vor allem Ungebundenheit und Freiheit, die ihnen zugeschrieben wurde. Romantisch verklärt wurde in den Bildern zudem die Vorstellung, dass den Reichen etwas weggenommen und den Armen gegeben wurde. Hintergrund hierfür waren die gesellschaftlichen und sozialen Umstände und politische Unsicherheiten in der Zeit vor der 1848er Revolution. Hungersnöte und wachsende Armut trieben Menschen in die Kriminalität und führten auch in der Kunst zu einer kritischen Sichtweise. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stabilisierte sich die politische Lage, das Leben wurde wieder sicher und der allgemeine Wohlstand wuchs. Künstler wie Carl Böker (1836 – 1905) malten nun eher harmlose Szenen beispielsweise mit Kindern, die Vogeleier aus einem Nest stehlen.

Link zur Ausstellung:

www.siebengebirgsmuseum.de/

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