Städtisches Museum Abteiberg
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Schaumagazin SAMMLUNG/ARCHIV ANDERSCH - Feldversuch #3: Fine – Knowles
19.10.2023 - 06.10.2024
Ausstellung
Beschreibung
In aufeinanderfolgenden „Feldversuchen“ setzt das Museum Abteiberg 2023 die Bearbeitung und Präsentation von SAMMLUNG/ARCHIV ANDERSCH, der umfangreichen Fluxus-Kollektion von Dorothee und Erik Andersch, fort. Die alphabetisch strukturierte Versuchsreihe ermöglicht erste Einblicke in die 2017 mit Förderung durch die Kulturstiftung der Länder, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, die Kunststiftung NRW und die Hans Fries-Stiftung erworbenen Bestände von über 50 Künstler*innen des erweiterten Fluxus-Netzwerks.Feldversuch #3: Fine – Knowles reiht sich in die Erprobung verschiedener Elemente für ein Schaumagazin ein, in dem SAMMLUNG/ARCHIV ANDERSCH langfristig untergebracht werden soll: In Feldversuch #1: Beuys (2021/22) veranschaulichten Archiv-, Vitrinen- und Grafikschränke erstmals Teile einer möglichen Möblierung des geplanten Schaumagazins. Feldversuch #2: Brecht – Filliou (2022/23) erprobte erste Ansätze zur Vermittlung der Forschungsergebnisse in Form von Texten im Ausstellungsraum. Feldversuch #3: Fine – Knowles setzt nun auf partizipative Vermittlungsformate, in denen Kunst ganz im Sinne von Fluxus mit dem alltäglichen Leben der Besucher*innen verbunden wird.
Schon während der Eröffnung steht deshalb anstelle der sonst üblichen offiziellen Reden das Gespräch im Zentrum. So gibt es die Möglichkeit, in einem offenen Mail Art-Workshop für alle Altersstufen Postkarten zu gestalten. Die Ergebnisse werden an die Bewohner*innen des Mönchengladbacher Altenheimes Haus am Buchenhain verschickt. Zudem organisieren die MG_Artfriends, die jungen Freunde des Museums Abteiberg, in Kooperation mit Slow Food Düsseldorf – Mönchengladbach (Partner der Initiative Ernährungsrat Mönchengladbach) eine Schnippeldisko mit geretteten Lebensmitteln. In Anlehnung an Arbeiten von Alison Knowles sind die Besucher*innen zum gemeinsamen Kochen und Essen eingeladen. Gespräche mit den Kuratorinnen liefern am Eröffnungsabend weitere Informationen zum Konzept der Ausstellung und zu den präsentierten Künstler*innen.
Im prä-digitalen Fluxus-Netzwerk der 1960er und 70er Jahre nahmen Künstler*innen, Organisator*innen und Unterstützer*innen oftmals per Post Kontakt zueinander auf. In diesem Sinne wird die Mail Art-Aktion während der gesamten Ausstellungslaufzeit fortgeführt. Hierfür werden im Museum Blanko-Postkarten zur Verfügung gestellt, die zu Hause oder direkt vor Ort gestaltet werden können. Die an der Museumskasse abgegebenen Karten werden ebenfalls an das Altenheim weitergeleitet, um den sozialen und gesellschaftlichen Raum außerhalb der Ausstellung einzubeziehen.