LVR-Industriemuseum, Gesenkschmiede Hendrichs

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  • Museum bietet: Museumsshop
  • Museum bietet: Führungen für Senioren
  • Museum bietet: Führungen für Kinder/Jugendliche
  • Museum bietet: Führungen für Menschen mit demenziellen Veränderungen
  • Museum bietet: Führungen für geistig Geforderte
  • Museum bietet: Führungen für Hörbehinderte
  • Museum bietet: Führungen für Sehbehinderte
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  • Museum bietet: Gastronomie
  • Museum bietet: Regelmäßige Führungen

Arbeitswelt und Industrialisierung in Anatolien
08.09.2017 - 25.03.2018

Ausstellung

Beschreibung

Das LVR-Industriemuseum zeigt Bilder, Skulpturen und Fotografien von jungen Künstlerinnen und Künstlern aus der Türkei. Ihre Werke thematisieren die brachialen Veränderungen Anatoliens, die durch die rasante industrielle Entwicklung in der Türkei ausgelöst wurden.
Diese Umbrüche bedeuten für die Künstlerinnen und Künstler immer auch Lebenswirklichkeit und führen zu ganz unterschiedlichen, sehr subjektiven und manchmal auch provokanten künstlerischen Ausdrucksformen, die in den 120 Werken in der Ausstellung zu sehen sind.
Die Arbeiten verdeutlichen die tiefe Zerrissenheit zwischen Tradition und Moderne, zwischen Aufbruch und Rückschritt, zwischen handwerklichem Ethos und beschleunigter industrieller Arbeitswelt. Baustellen und Industrieanlagen erscheinen als dunkle und elende Kolosse, als ölige, schmutzige und fremde Maschinerie.
Die Menschen fühlen sich ihrer Heimat entfremdet. Sie haben ihre Individualität verloren und leben entwurzelt in einer zerstörten und lebensfeindlichen Umwelt.
Doch nicht allein zunehmende Anonymität und soziales Elend, sondern auch die faszinierende Ästhetik moderner Industriebauten oder der Wandel der Alltagswelt in Werkstätten und Kaffeehäusern werden in den Blick genommen. Die Kunstwerke bringen Stimmungen nahe, werfen Fragen auf, ermuntern zum Nachdenken oder schaffen auch Irritationen und Ungewissheiten. „Es sind Bilder, die der Betrachter lesen kann“, so Ingo Nitzsche, der Kurator der Ausstellung.
Um sich dem Thema „Arbeit und Industrialisierung in Anatolien“ zu nähern, wurde das Medium der Kunst bewusst ausgewählt. Um menschliche Gefühle, Ängste oder Mentalitäten zu veranschaulichen, greifen die klassischen Ausstellungsobjekte eines Industriemuseums – etwa der Henkelmann oder die Bohrmaschine – oftmals zu kurz. Die Kunst hingegen ist ein äußerst sen-sibler Seismograph, der die Verzweiflung und Ratlosigkeit oder auch die Hoffnungen und Träume angesichts gewaltiger gesellschaftlicher Umwälzungen eindringlich nahe zu bringen vermag.

Link zur Ausstellung:

www.industriemuseum.lvr.de

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