Stadt Düsseldorf, ab 04.07.2025, 30 Tage

Hetjens-Museum - Deutsches Keramikmuseum

Asche und Glut – Meisterwerke der Keramikkunst von Jan Kollwitz

22.05.2025 - 31.08.2025
Kunsthalle Düsseldorf

Bernd-und-Hilla-Becher-Preis 2025. Ursula Schulz–Dornburg & Farah Al Qasimi

07.06.2025 - 07.09.2025
SchifffahrtMuseum Düsseldorf

Bodo der Bootsbauer

15.03.2025 - 31.08.2025
K20 K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen - K21 Kunstsammlung im Ständehaus

Bracha Lichtenberg Ettinger

22.02.2025 - 31.08.2025
K20 K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen - K20 Kunstsammlung am Grabbeplatz

Chagall

15.03.2025 - 10.08.2025
Hetjens-Museum - Deutsches Keramikmuseum

Colors of Spring. Neuer Tisch des Monats

03.04.2025 - 06.07.2025
Kunstpalast

Die GROSSE Kunstausstellung NRW

28.06.2025 - 03.08.2025
Mahn- und Gedenkstätte für die Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft in Düsseldorf

Düsseldorf 1945. ÜberLeben in der Stadt

08.04.2025 - 28.09.2025
Stiftung Schloss und Park Benrath - Corps de Logis

Freaks of Nature. Thomas Grünfeld und die Faszination der Mischwesen

11.04.2025 - 28.10.2025
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf

Heinrich Wendels Kosmos

29.05.2025 - 02.11.2025
K.I.T. - Kunst im Tunnel

Human Work – Junge Kunst aus Münster

28.06.2025 - 05.10.2025
K.I.T. - Kunst im Tunnel

Human Work. Junge Kunst aus Münster

28.06.2025 - 05.10.2025
Mahn- und Gedenkstätte für die Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft in Düsseldorf

INNOVATIV, ERFOLGREICH, JÜDISCH. Düsseldorfer Visionäre: Freundlich, Schöndorff, Loewy

01.11.2024 - 28.09.2025
Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf

Jacques Tilly, Freigeist

11.02.2025 - 10.08.2025
K20 K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen - K21 Kunstsammlung im Ständehaus

Julie Mehretu. KAIROS / HAUNTOLOGICAL VARIATIONS

10.05.2025 - 12.10.2025
NRW-FORUM Düsseldorf

Licht und Schatten. Made in Düsseldorf #6: Janice Guy / Martina Sauter / Elger Esser / Anna Vogel / Eileen Quinlan und Frauke Dannert

13.09.2024 - 27.10.2025
Gerhart-Hauptmann-Haus. Deutsch-osteuropäisches Forum

Sammlung neu entdeckt V. Die östliche Ostsee im letzten Jahrhundert.

11.04.2025 - 11.07.2025
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf

Szenenwechsel. Schätze aus der Kunst- und Grafiksammlung

17.04.2025 - 08.02.2026

Kunsthalle Düsseldorf

Besucheranschrift

Grabbeplatz 4
40213 Düsseldorf

Postanschrift

Grabbeplatz 4
40213 Düsseldorf

Tel.:

(0211) 8996240

Fax:

(0211) 8929168
  • Museum bietet: Abends geöffnet
  • Museum bietet: Regelmäßige Führungen
  • Museum bietet: Gastronomie
  • Museum bietet: Voll Rollstuhlzugänglich
  • Museum bietet: Behinderten-WC
  • Museum bietet: Parkplatz vorhanden
  • Museum bietet: Newsletter
  • Museum bietet: Führungen für Gehbinderte
  • Museum bietet: Führungen für Sehbehinderte
  • Museum bietet: Führungen für Hörbehinderte
  • Museum bietet: Führungen für Kinder/Jugendliche
  • Museum bietet: Führungen für Familien
  • Museum bietet: Führungen für Senioren

Singular / Plural. Kollaborationen in der Post-Pop-Polit-Arena
08.07.2017 - 01.10.2017

Ausstellung

Beschreibung

Eine Ausstellung zum 50-jährigen Jubiläum der Kunsthalle Düsseldorf am Grabbeplatz.

Der Fokus dieser Ausstellung liegt auf Künstler*innen, die in den 1970er Jahren in Düsseldorf lebten und gemeinsam arbeiteten: Michael Deistler, Bruno Demattio, Achim Duchow, Astrid Heibach, Candida Höfer, Christof Kohlhöfer, Ingrid Kohlhöfer, Lutz Mommartz, Tony Morgan, Angelika Oehms, Sigmar Polke, Ulrike Rosenbach, Stefan Runge, Conrad Schnitzler, Emil Schult, Memphis Schulze, Katharina Sieverding, Klaus vom Bruch, Ilona & Wolfgang Weber. Wir werfen mit diesen Protagonist*innen einen frischen Blick auf die Ausdifferenzierung der Künste der Nachkriegszeit sowie subkulturelle Impulse im deutschsprachigen sowie europäischen Raum; die meisten der in Singular / Plural vertretenen Werke wurden noch nie in einer Ausstellung gezeigt. Es ist dabei zentral, dass diese lose wie kosmopolitisch orientierte Gruppe ihre Interessen und Strategien in Auseinandersetzung mit und in Abgrenzung vom Nachleben des deutschen Faschismus entwickelte. Von Interesse waren Malerei nach der Malerei, Musik, Fotografie, Diaprojektionen, Film und Intermedia, Performances, Alltag, die Riten des Rheinlandes, Comics, Popkultur, Rockabilly, Hippie- und Rockertum, Punk und New Wave: In dieser von uns als Post-Pop-Polit-Arena definierten Konstellation ging es um politische Haltungen und die Neuanordnung der Mythen des Populären, um das Aneignen, Wiederholen, Sampeln, Umdeuten, Kopieren und Fälschen von visuellem Material jenseits des Mainstreams. Neben dem Versuch, innerhalb den engen Grenzen des Westens – und vor der Globalisierung des Kunstsystems – der Ordnung des Kalten Kriegs zu entkommen, formulierten die ausgestellten Künstler*innen wichtige Fragen zur Funktion von Bildlichkeit in der sich formierenden Spaß- und Informationsgesellschaft.

Die Gruppen- und Themenausstellung Singular / Plural wird durch Fragenkomplexe wie Zusammenarbeit, Kolonialgeschichten, Musik, Comics, Ökonomien oder Gender strukturiert; sie präsentiert die entsprechenden Werke – sowie dokumentarisches Material, Drucksachen oder Schallplatten – nicht chronologisch, sondern so labyrinthisch, wie die prozessualen Kollaborationen und Debatten der Künstler*innen abliefen. Die entsprechenden Kunstwerke stellen politisches Sendungsbewusstsein und Selbstironie zur Schau; sie bilden Resonanzen mit gegenwärtigen Interessen. Christof Kohlhöfer und Emil Schult fertigten psychedelische Comicstrips, Bruno Demattio oder Stephan Runge erkundeten individuelle Mythologien und Gegenkulturen. Memphis Schulze, Achim Duchow und Sigmar Polke nahmen durch den Einsatz von Spraydosen das Interesse der Street Art an diesen Verfahren vorweg. Lutz Mommartz oder Astrid Heibach setzten sich zu einem für den deutschsprachigen Raum frühen Zeitpunkt mit den ehemaligen deutschen Kolonien auseinander und Michael Deistler reiste auf den Spuren des nationalsozialistischen Afrikafeldzugs nach Ägypten, während Candida Höfer einen ethnographischen Blick auf die eigene Gesellschaft wirft und Ingrid Kohlhöfer klischeehafte Vorstellungen von Freaks befragt. Tony Morgan, Ulrike Rosenbach oder Katharina Sieverding untersuchen genderkritische Positionen und die Rockposen der Popkultur und Conrad Schnitzler transformiert das Erbe der Pop Art durch neue Formen der elektronischen Musik. Viele der multimedialen Arbeiten konnten für die Ausstellung rekonstruiert werden und sind erstmals wieder zugänglich. So fertigte etwa Achim Duchow vertonte Diaprojektionen, die sich mit der Situation rund um die RAF, der Boulevardpresse oder dem Kunstmarkt in diesem „roten Jahrzehnt“ auseinandersetzen. Es ist dabei für das kuratorische Konzept zentral, dass innerhalb dieser Gruppe alternative Lebensmodelle erprobt und gleichzeitig eine singuläre Autorschaft aufgelöst wurde. Etwa Klaus vom Bruch oder Ilona und Wolfgang Weber porträtieren in Diashows oder Fotosammlungen die Düsseldorfer Gruppe, andere tauschten ihr Material untereinander oder erstellen, wie Sigmar Polke und Memphis Schulze oder Achim Duchow und Angelika Oehms, gemeinschaftliche Werke. Wie es der Philosoph Jean-Luc Nancy formuliert: „Mit-Sein“, eben „singulär Plural sein“ setzt immer voraus, mit anderen im Austausch zu stehen, wobei die Frage entsteht, wie innerhalb konkreter Kunstprojekte Gruppen ausgebildet werden können, die zwar als Pluralität funktionieren, in denen jedoch das „wir“ nicht zur Totalität gerät.

Innerhalb der Düsseldorfer Szene wurden die Prozesse des Austausches, Wandels und der Diskussion innerhalb von öffentlichen Foren aufrechterhalten; die Kunsthalle fungierte als zentrale Bühne für diese Aktivitäten. Die in Singular / Plural vertretenen Künstler*innen bestimmten das historische Programm dieser Institution aktiv mit, etwa durch die alternativen Reihen between oder Prospekt, während die Großausstellungen meist der Vorkriegsgeneration vorbehalten waren. Deshalb bestimmen Referenzen auf drei historische Ausstellungen, Yes Sir, That’s My Baby im Rahmen der between-Reihe 1973, die Sigmar Polke-Retrospektive Bilder, Tücher, Objekte 1976 – eigentlich eine Gruppenausstellung in Form einer Totalinstallation – sowie Nachbarschaft, ebenfalls 1976, die Präsentation dieser Jubiläumsausstellung.

Die Künstler*innen:
Michael Deistler, Bruno Demattio, Achim Duchow, Astrid Heibach, Candida Höfer, Christof Kohlhöfer, Ingrid Kohlhöfer, Lutz Mommartz, Tony Morgan, Angelika Oehms, Sigmar Polke, Ulrike Rosenbach, Stefan Runge, Conrad Schnitzler, Emil Schult, Memphis Schulze, Katharina Sieverding, Klaus vom Bruch, Ilona & Wolfgang Weber.

Kuratiert von Petra Lange-Berndt, Dietmar Rübel, Max Schulze und Gregor Jansen

Link zur Ausstellung:

www.kunsthalle-duesseldorf.de

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Kalender