Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland

Besucheranschrift

Willy-Brandt-Allee 14
53113 Bonn

Postanschrift

Postfach 120615
53048 Bonn

Tel.:

(0228) 91650

Fax:

(0228) 9165302

Internet:

www.hdg.de
  • Museum bietet: Führungen für geistig Geforderte
  • Museum bietet: Führungen für Senioren
  • Museum bietet: Führungen für Familien
  • Museum bietet: Führungen für Kinder/Jugendliche
  • Museum bietet: Abends geöffnet
  • Museum bietet: Führungen für Sehbehinderte
  • Museum bietet: Führungen für Gehbinderte
  • Museum bietet: Parkplatz vorhanden
  • Museum bietet: Behindertenparkplatz vorhanden
  • Museum bietet: Behinderten-WC
  • Museum bietet: Voll Rollstuhlzugänglich
  • Museum bietet: Gastronomie
  • Museum bietet: Museumsshop
  • Museum bietet: Freier Eintritt
  • Museum bietet: Regelmäßige Führungen

Inszeniert. Deutsche Geschichte im Spielfilm
09.06.2016 - 15.01.2017

Ausstellung

Beschreibung

Ende der 1970er Jahre erreicht die US-Fernsehserie „Holocaust“ ein Millionenpublikum und erschüttert ein ganzes Land. Kino- und Fernsehfilme wie "Good Bye, Lenin", "Die Flucht" oder "Unsere Mütter, unsere Väter" prägen das kollektive Geschichtsbewusstsein. Die Ausstellung zeigt, wie Spielfilme und ihr Marketing öffentliche Diskussionen über historische Ereignisse initiieren, verschieben und die Sicht auf Personen und Ereignisse beeinflussen. Zu sehen sind über 500 Exponate, darunter Drehbücher, Plakate, Auszeichnungen und Requisiten sowie zahlreiche Filmausschnitte.

Wirtschaftswunder
Die populäre Aufbereitung von Fakten und Fiktion übertrifft an Reichweite das gedruckte Wort, schulische Angebote und andere Vermittlungsformen. Die suggestiven Bilder zeitgenössischer Unterhaltungsfilme prägen bis heute die kollektive Erinnerung an die Zeit des Wirtschaftswunders. Filme wie "Wir Wunderkinder" (1958) von Kurt Hoffmann oder Wolfgang Staudtes "Rosen für den Staatsanwalt" (1959) bleiben mit ihrer kritischen Perspektive Ausnahmen.

Holocaust, Widerstand, Zweiter Weltkrieg
Spielfilme haben auch die öffentliche Diskussion zu Holocaust, Widerstand und Zweitem Weltkrieg in besonderer Weise beeinflusst. Die Ausstellung schlägt eine Brücke von der frühen Thematisierung des Holocaust in der DEFA-Produktion "Ehe im Schatten" (1947) bis zum unerwarteten Erfolg der US-amerikanischen Fernsehserie "Holocaust" (1979) und dem Kinofilm "Schindlers Liste" (1994). Spielfilme wie "Es geschah am 20. Juli" leisten einen Beitrag zur Rehabilitierung des Widerstands gegen Hitler. "Die Brücke" von Bernhard Wicki ist ein Sonderfall unter den Weltkriegsfilmen der 1950er Jahre. Der Film zeichnet das Bild eines aufrechten und unpolitischen Soldaten, der Hitler dient, ihn aber gleichzeitig ablehnt.

Neue Perspektiven
Der zweiteilige Fernsehfilm "Die Flucht" (2007) mit Maria Furtwängler und ähnliche Produktionen nehmen seit Anfang der 2000er Jahre Vertriebene und das Leid der deutschen Zivilbevölkerung in den Blick. "Der Baader Meinhof Komplex" (2008) rückt den Realitätsverlust innerhalb der RAF und deren Gewalt in den Mittelpunkt. In Form und Inhalt setzt dieser Film andere Akzente als "Deutschland im Herbst" (1978) oder "Die bleierne Zeit" (1981), die eher den Absichten und Erklärungen der Täter nachspüren.

Zwischen Alltagskomödie und Überwachungsthriller
Mit der deutschen Einheit setzt eine breite öffentliche Diskussion über die "richtige" Erinnerung an die DDR ein. Hierzu tragen Komödien bei – ein herausragendes Beispiel ist "Good Bye, Lenin!" aus dem Jahr 2003. Es folgen andere Genres: Das Drama "Das Leben der Anderen" (2006) von Florian Henckel von Donnersmarck beschäftigt sich mit der Herrschaftsstruktur der SED-Diktatur. Der Film erhält den Oscar für den besten fremdsprachigen Film.

Link zur Ausstellung:

www.hdg.de

Download Kalenderdaten:

Kalender