Frauenmuseum

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Marie Goslich: Pionierin des Fotojournalismus
11.09.2016 - 23.10.2016

Ausstellung

Beschreibung

Die Ausstellung wird im Rahmen der Ausstellung "Work & Women - Pionierinnen und Meilensteine der Frauenarbeit in NRW - Super-Women" im Frauenmuseum gezeigt.

Dieses Projekt wurde, in Kooperation mit dem Schönbuchmuseum Dettenhausen und der Gemeinde Dettenhausen, im Rahmen des Seminars "Kooperationsprojekt Medienpraxis" von Masterstudierenden am Institut für Medienwissenschaft der Universität Tübingen unter der Leitung von Ulrich Hägele konzipiert.

Eva Marie Elwine Goslich wurde am 24. Feb. 1859 geboren, dies belegt die Eintragung in das Kirchenbuch der Nikolai Kirche in Frankfurt a. d. Oder. Von 1865 bis 1875 besuchte Marie Goslich die Städtische Höhere Töchterschule in Frankfurt a. d. Oder. Weitere Ausbildung betraf Musik, Malen und Schneidern.
Sie arbeitete als Sekretärin in der Redaktion des Verlages von Hans Delbrück und veröffentlichte dort die Artikel "Kreta" 1898 und "Briefe von Johanna Kinkel" 1899.Gleichzeitig erlernt sie im Lette Verein, Berlin, der weltweit ersten Ausbildungsstätte für Frauen in technischen Berufen, das Fotografieren.
Ihre fotojournalistische Tätigkeit erweitert sie um zahlreiche Veröffentlichungen in Berliner Tageszeitungen und Illustrierten Zeitschriften (s. Publikationen www.marie-goslich.de). In den Jahren 1907 bis 1910 war sie Redakteurin bei der Zeitschrift "Körperkultur" wo ihr Anteil an Publikationen, dem Bildmaterial und der Redaktionsarbeit beachtlich war.
Marie Goslich wurde Mitglied der Redaktion der Zeitschrift "Bote für die christliche Frauenwelt". Von 1917 war sie verantwortliche Schriftleiterin dieser Zeitschrift. Ab 1925 wohnt sie in Geltow am Schwielowsee wo ihr Bildmaterial bis heute als Privatbesitz von Albrecht Herrmann aufbewahrt wird.

Mit ihren Genrefotografien richtet sie ein besonderes Augenmerk auf die Frauen und deren Arbeit auf dem Feld, im Garten und auf dem Hof.

August Scherl, der Herausgeber der Zeitschrift "Die Woche", setzte Anfang des 20. Jahrhunderts die Fotografie als Informationsmittel in der deutschen Presse durch. Schon 1906 erschienen in dieser Zeitschrift die Artikel von Marie Goslich, illustriert mit einer Vielzahl von eigenen Bildern.
Dem genauen Leser entgeht ein gewisser Widerspruch zwischen dem Wortlaut des Textes und der Atmosphäre der Bilder nicht.

Marie Goslich scheut nicht vor sehr kritischen Aussagen. Auch Artikeln in denen sie mit Feingefühl und romantisch ziselierten Worten die Schönheiten der Landschaft beschreibt, sind nicht von kritischen Ausbrüchen befreit.

Dass Marie Goslich das Gespür für die soziale Gerechtigkeit von Jugend an nicht fremd war, vermittelt der vorn zitiert Lesebrief an die Zeitschrift "Bodenreform" und Hans Kuhls schreibt über seine Mutter "...sie ein politischer Mensch war, dem die Monarchie alles bedeutete. Aber sie hatte den Mut zur offenen Kritik an den einzelnen Monarchen, wie z.B. an den letzten Kaiser, und nach 1933 an Hitler, den sie für einen politischen Abenteurer hielt."
In Frankfurt/Oder (ihrem Wohnhaus) und in Geltow (ihrem letzten Wohnort) wurden Stolpersteine für sie, als Opfer des Nationalsozialismus gesetzt.

Wir danken Frau Krystina Kauffmann und Herrn Priv. Doz. Ulrich Hägele sowie den Studentinnen der Universität Tübingen für die Aufarbeitung des Materials.

Die Ausstellung wird u.a. von LVR-Landschaftsverband Rheinland, Renate Wald Stiftung und Mäzenatinnen gefördert.

Link zur Ausstellung:

www.frauenmuseum.de

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