Max Ernst Museum Brühl des LVR
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M.C. Escher
21.02.2016 - 22.05.2016
Ausstellung
Beschreibung
Ein besonderes Seherlebnis bieten die rätselhaft-magischen Welten von Maurits Cornelis Escher (1898–1972), dem bedeutendsten niederlän-dischen Grafiker des 20. Jahrhunderts.In einer großen Einzelausstellung präsentiert das Max Ernst Museum Brühl des LVR über 100 grafische Arbeiten von M.C. Escher, dessen Bild-erfindungen in den 1970er Jahren zu populären Ikonen der modernen grafischen Kunst wurden und ins kollektive Bildgedächtnis eingingen.
Eschers präzise und detailreich gearbeiteten Holzschnitte, Lithografien, Mezzotinten sowie Zeichnungen stellen die Ordnung der Dinge in Frage, schaffen multiperspektivische Räume, spielen mit unserer Wahrnehmung: Hände, die durch den Akt des gegenseitigen Zeichnens existieren und aus der Flächigkeit der Zeichnung plastisch herauswachsen; Wasser, das sich der Schwerkraft entzieht; Menschen, die in einem ewigen Kreislauf Treppen hinauf- und hinabschreiten.
Die Ausstellung ermöglicht mit Grafiken aus allen Schaffensperioden neue Einblicke in Eschers Werk, das von Inspirationen aus den unter-schiedlichsten Bereichen und von seinen Reisen nach Spanien und Italien geprägt ist.
Escher brach sein Architekturstudium zugunsten einer grafischen Ausbildung ab und verband seine Faszination für räumliche Experimente fortan mit der Perfektionierung seiner grafischen Techniken. Lange bevor die ersten am Computer hergestellten 3D-Bilder ihre Betrachter in ihren Bann zogen, war Escher ein Meister der dritten Dimension.
Bei einem Besuch in der Alhambra in Granada (Spanien) entwickelte er eine lebenslange Begeisterung für islamische Kunst und deren abstrakte geometrische Formen.
Mit seinem Umzug nach Rom im Jahr 1924 widmete sich Escher italienischen Landschaften, die er in extremen Perspektiven darstellte. Sie lassen seine unmöglichen Architekturen vorausahnen und veranschaulichen den Einfluss japanischer Holzschnitte.
In den späten 1930er Jahren entstehen Metamorphosen von Kachel-strukturen zu anderen Formen und Lebewesen.
Eschers Rückkehr in die Niederlande während des Zweiten Weltkriegs beeinflusst sein Schaffen grundlegend. Statt aus Naturbetrachtungen zieht er seine Inspiration nun vermehrt aus mathematisch-logischen Überlegungen und entwickelt optische Illusionen und unmögliche Welten, die physikalische Gesetze außer Kraft setzen.
Obwohl sich Escher keiner künstlerischen Strömung zuordnen lässt, sind seine thematischen Parallelen zum Surrealismus überraschend:
die Auflösung vermeintlich logischer Gewissheiten, das collagehafte Zusammenbringen entgegengesetzter Orte und Objekte, Metamorphosen und die Verbindung von Vernunft und Traum.
In Zusammenarbeit mit dem Gemeentemuseum Den Haag.
Es erscheint ein Ausstellungskatalog mit 168 Seiten und zahlreichen Abbildungen zum Preis von 29,80 €. An der Museumskasse erhältlich.